Mut und Innovationskraft am „Hirschengrün“
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So viel Tradition verpflichtet: Denn der Name „Hirschenwirt“ taucht erstmals im Jahr 1700 auf, eine urkundliche Erwähnung geht sogar auf das Jahr 1526 zurück. Seit 200 Jahren ist der „Hirschen“ im Besitz der Familie Wallmann, 2020 übernahmen Katharina Wallmann und Ehemann Nikolaus das sanierungsbedürftige Haus – und schufen rund um den Familienbetrieb ein neues Stadtquartier, das „Hirschengrün“, das nicht nur den Stadtteil Elisabeth-Vorstadt bereichert.
Mut und Innovationskraft am „Hirschengrün“
Mit dem Hintergrund von zehn Jahren Erfahrungen in Berlin und Großbritannien hatte Katharina, die vom Potenzial des Hauses und des Platzes überzeugt war, eine klare Vorstellung: Vom alten Hotel mit so viel Geschichte sollte so viel wie möglich erhalten bleiben, was eine Kernsanierung notwendig machte. Aus dem dazugehörenden Parkplatz sollte in bunter Garten werden – und zusätzlich sollten Wohnungen und Seminarräume entstehen, und das in Holzhybridbauweise. Die Vision: Hotel, Gastronomie, Wohnen und Arbeiten verbinden sich ganzheitlich, ästhetisch und mit viel Nachhaltigkeit mit moderner Architektur.
Das Werk ist wohl gelungen: Im Dezember 2023 wurde das 4-Sterne-Boutique-Hotel mit 86 Zimmern eröffnet und ist seitdem erfolgreich unterwegs. Die Innenräume und Zimmer erstrahlen in einem zurückhaltenden, klaren und urbanen Design der Salzburger Interieur-Designerin Pia Clodi. Eine großzügige Tiefgarage, aber auch die Nähe zum Bahnhof garantieren eine unproblematische Erreichbarkeit, und das nicht weit vom historischen Stadtzentrum entfernt.
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Jung, mutig, ambitioniert, widerstandsfähig – so könnte man das Salzburger Unternehmerpaar Katharina und Nikolaus Richter-Wallmann beschreiben. Aber ebenso treffen auf sie Attribute wie traditionsverbunden, nachhaltig und innovativ zu.
Vorreiter im Holzbau
Der Zubau wurde von Holzbau-Koryphäe Tom Lechner gestaltet und bietet Platz für 20 Studios und Appartements, um neue touristische Zielgruppen anzusprechen, und 40 Wohnungen, die teilweise vermietet werden. Gern besucht wird auch das vegetarische Deli „Furo“. „Uns ist wichtig, dass auch die Salzburgerinnen und Salzburger zu uns kommen“, erklärte Katharina Richter-Wallmann. Darum steht das Haus auch für Events und Meetings offen.
Das Gebäude, das gemeinsam mit dem Hotel und dem Garten das neue Stadtquartier „Am Hirschengrün“ bilden, nimmt eine Vorreiterrolle in der Stadt ein, wie Katharina und Nikolaus Richter-Wallmann mit Stolz berichten. Denn bis dato wurde kein großes Objekt in der Landeshauptstadt in Holz-Hybridbauweise gebaut. Geothermie im Boden und PV-Anlagen am Dach machen die nachhaltige Ausrichtung des Familienbetriebs komplett. So wie auch der alte Hirschen die Jahrhunderte überdauert hat, so soll auch der Neubau bzw. mit dem „Hirschengrün“ ein Platz entstehen, der Teil der Salzburger Geschichte werden soll und das Stadtviertel bereichert.
Internationale & regionale Bühne
Uns ist wichtig, dass auch die Salzburgerinnen und Salzburger zu uns kommen“, erklärte Katharina Richter-Wallmann.
Die Herausforderungen überwunden
Doch der Weg dorthin war kein leichter. 2020 warf Corona dem Projekt Prügel vor die Füße, von der Finanzierung bis zu Baukosten und Zinsen bis zur Verfügbarkeit von Gewerken. Dazu kamen ein paar Episoden mit der Bürokratie, die jedoch alle überwunden werden konnten. Erfreulich war ein anderes Ereignis zu Baubeginn: Nachwuchs stelle sich ein. So hatten Katharina und Nikolaus Richter-Wallmann allerdings nicht nur den komplexen Umbau zu schultern, sondern auch die ersten Schritte ins Elterndasein zu bewältigen. „Doch wir haben das Projekt durchgezogen!“, erzählt das Unternehmerpaar. Mehr denn je sind sie trotz aller Herausforderungen überzeugt, das Richtige getan zu haben. Sie haben die Aufgabe, einen Traditionsbetrieb in eine neue Zeit zu überführen, gemeistert. Denn immerhin, so Nikolaus Richter-Wallmann: „Wir sind gerade ausgebucht!“.
Mehr Informationen zum „Hirschen“ und „Hirschengrün“.
Fotos: Hotel „zum Hirschen“